Wird Gott tatsächlich vergessen? Spielt der Glaube an den allmächtigen Gott keine Rolle mehr im Leben der Menschen? – Wenn man den Statistiken glauben darf, so könnte man diese Fragen mit JA beantworten: Nach aktuellen Angaben von Statista.com glauben 58 % der Menschen in Deutschland an Gott. – Was kann man tun, um diese Zahl zu erhöhen? Dieser Frage hat sich Kardinal Paul Josef Cordes angenommen und möchte mit seinem Buch „Dein Angesicht Gott suche ich“ (erschienen im Media-Maria Verlag) einen neuen Zugang zum oft vergessenen Gott eröffnen. Hierzu verweist er auf die großen Gestalten der Heilsgeschichte wie Blaise Pascal, John Henry Newman u.a.
Bereits der Philosoph Martin Buber sprach von der „Gottesfinsternis“. Der uns in die Ewigkeit vorausgegangene Papst Benedikt XVI. nahm die „Gottvergessenheit“ in der Gesellschaft ebenfalls zum Anlass, um bei Ansprachen auf die Wichtigkeit und die Bedeutung des Glaubens an Gott für die Menschen aufmerksam zu machen. – Im neuen Buch versucht uns der aus Nordrhein-Westfalen stammende Kardinal Cordes, anhand von herausragenden Persönlichkeiten der Heilsgeschichte wieder stärker zum Glauben an den lebendigen Gott zu führen.
Blaise Pascal und die Pascalsche Wette
Blaise Pascal war ein französischer Mathematiker, Physiker, Philosoph und Theologe. Er wurde am 19. Juni 1623 in Clermont-Ferrand, Frankreich, geboren und gilt als einer der bedeutendsten Denker und Wissenschaftler des 17. Jahrhunderts. Pascal war ein Wunderkind und zeigte bereits im jungen Alter außergewöhnliche mathematische Fähigkeiten. Er trug zur Entwicklung der Wahrscheinlichkeitstheorie bei und schuf das Pascal-Dreieck, das in der Kombinatorik und Wahrscheinlichkeitsrechnung verwendet wird.
Darüber hinaus machte Pascal wichtige Beiträge zur Physik, insbesondere zur Hydrostatik und zur Pascalschen Gesetz der Druckverteilung in Flüssigkeiten. Er baute auch eine der ersten Rechenmaschinen, die als Vorläufer des heutigen Taschenrechners betrachtet werden kann. Pascals philosophisches Werk umfasst seine berühmte Verteidigung des Glaubens gegenüber skeptischen Argumenten, die als Pascal’sche Wette bekannt ist. In diesem Argument behauptet er, dass es vernünftiger ist an Gott zu glauben, da die möglichen Belohnungen des Glaubens größer sind als die möglichen Kosten. Diese Idee hatte einen großen Einfluss auf die religiöse Philosophie.
Blaise Pascal starb am 19. August 1662 in Paris, Frankreich, im Alter von nur 39 Jahren. Sein Beitrag zur Mathematik, Physik und Philosophie hat ihn zu einer wichtigen Figur der Aufklärung gemacht. Sein Werk und seine Ideen werden bis heute in vielen Bereichen der Wissenschaft und Philosophie geschätzt und studiert.