Ein kleiner Clip, ein großes Echo:
Wer gedacht hat, das Thema „Schorle“ sei musikalisch auserzählt, kennt Fine R.I.P. noch nicht. Mit dem Song „Schorlekontakt“ haben die sechs Musiker aus der Vorderpfalz einen Nerv getroffen – und das binnen kürzester Zeit. In nur zwei Tagen knackte das Video, das sie ausschließlich über Facebook und Instagram veröffentlicht haben, die Millionenmarke. Ein Beweis dafür, dass regionale Kultur auch digital zünden kann.
Pfälzer Lebensgefühl statt Alpen-Kitsch:
Der Song ist eine Reaktion auf „Wackelkontakt“, den aktuellen Chart-Hit von Oimara – doch anstelle von wummernden Beats setzt Fine R.I.P. auf etwas anderes: Humor, Mundart und Menschlichkeit. In Zeilen wie „Des Woifeschd kommt und ich muss naus“ steckt all das, was Pfälzer Lebensart ausmacht – Genuss, Geselligkeit, und der unnachahmliche Rhythmus eines gut eingeschenkten Dubbeglases.
Kreativ aus dem Gruppenchat:
Die Idee zum Lied entstand spontan: In der WhatsApp-Gruppe der Band flogen Textzeilen hin und her, bis klar war – hier entsteht mehr als ein Gag. Der Dreh erfolgte bei frischem Morgenlicht im Wald bei Iggelheim, aus Zeitnot, aber mit umso mehr Herz. Tuba, Choreografie und ein Lächeln im Gesicht – das reicht offenbar, um in der digitalen Welt sichtbar zu werden.
Ein Künstler mit vielen Rollen:
Sänger Monji El Beji ist in der Region kein Unbekannter. Ob als Gastgeber des Dialekt-Festivals „Babbel doch!“, als Hauptdarsteller im Dialektfilm „Hiwwe wie Driwwe 2“, oder als Musiker mit Liedern wie „De Riesling werd knapp“ – El Beji lebt die Mundart. Für ihn ist das nicht Folklore, sondern gelebte Kultur, die verbindet – über Generationen hinweg.
Fazit:
„Schorlekontakt“ ist mehr als ein Lied – es ist ein Zeichen dafür, wie stark regionale Identität sein kann, wenn sie mit Kreativität und einem Augenzwinkern ins Heute gebracht wird. Ein Hit, der zeigt: Heimat kann viral gehen – ganz ohne Marketingmaschine, dafür mit viel Gefühl für die Menschen vor Ort.