Der 1. FC Kaiserslautern ist nicht nur ein Verein mit einer großen Historie, sondern auch eine Bereicherung für die Stadt Kaiserslautern sowie das Land Rheinland-Pfalz. Umso größer war die Verbundenheit der Fans, als man spürte, dass die vergangenen Spiele einfach nicht auf dem Niveau abliefen, welches man von den Roten Teufeln gewohnt ist. – Seit gestern liegt die Verantwortung für den Verein nun in den Händen des Cheftrainers Dimitrios Grammozis. Kann er das Ruder wieder herumreißen? Wird er den Verein wieder auf gerade Linie bringen? – Dazu habe auch ich mir einige Gedanken gemacht…
„Erst wenn man in der Ferne ist, weiß man, wie schön die Heimat ist“ – Dieser bekannte Ausspruch ist mir in den vergangenen Wochen und Monaten erneut bewusst geworden und ich habe erkannt, dass er sehr viel an Wahrheit beinhaltet. – Als der 1. FC Kaiserslautern in der Saison 2022/2023 das Rückspiel beim SSV Jahn Regensburg bestritten hat, war ich – selbstverständlich – im Gästeblock ebenfalls anwesend und habe mit „meinen Roten Teufeln“ mitgefiebert. Leider ging damals die Partie torlos aus, aber dennoch hat die Leistung den Jungs vom Betzenberg ein Bleiben in der 2. Bundesliga garantiert.
Die Talfahrt des 1. FC Kaiserslautern – Das Ende der Ära von Dirk Schuster
Mir war aber im weiteren Verlauf klar, dass diese Leistung nicht die tatsächlichen Fähigkeiten der Roten Teufel widerspiegelt. Schnell wurde daher auch mir, der ich die Spiele aus der Ferne nur durch TV-Übertragungen bzw. Onlineübertragungen sehen kann, bewusst, dass dies keine gemeinsame Zukunft hat. Dies erkannte auch der Geschäftsführer Thomas Hengen und beendete vergangene Woche das Vertragsverhältnis mit Dirk Schuster. – Einige Spiele und eine Saison später ist nun ein neuer Cheftrainer der „Boss“ auf Deutschlands bekanntestem Fußballberg. – Wird er es schaffen, die Mannschaft wieder zu dieser Einheit zu führen, die man gewohnt ist? – Dies bleibt eindeutig abzuwarten. Eines ist aber sicher: Jeder Mensch hat es verdient, mit einem gewissen Maß an Vertrauen und Wertschätzung angesehen zu werden – auch Dimitrios Grammozis…
Wer ist Dimitrios Grammozis? Welche Eigenschaften hat er?
Wird es auf dem höchsten Fußballberg Deutschlands nun Gyros statt Pfälzerwein geben? – Dies könnte eine Assoziation sein, wenn man den Namen des neuen Cheftrainers liest. In den Jahren 2000 bis 2005 trug er bereits das Trikot der Roten Teufel und kennt somit seinen neuen Arbeitsplatz bereits aus der Sicht des Spielers. Nun wird er auf der Trainerbank Platz nehmen und versuchen, den aktuellen Kader so zu fokussieren, dass es wieder Grund zu Freude geben kann.
Jürgen Schmidt, Reporter aus der SWR-Sportredaktion, der Grammozis noch aus seiner Zeit als Spieler kennt, hat ihn im Rahmen der Nachrichtensendung „SWR Aktuell“ mit den Begriffen der damaligen Zeit betitelt. Er sei ein „Kämpfer, Beißer – Einer, der Gras fressen konnte“.
Schauen wir also vertrauensvoll auf die noch zu bestreitenden Partien bis zur Winterpause und wünschen „Dimi“, wie er damals genannt wurde, ein glückliches Händchen sowie Erfolg mit der Mannschaft.