Nach dem Heimgang von Papst Pius XII. haben sich die Kardinäle in Rom versammelt, um einen Nachfolger zu wählen. Die Kandidatensuche erwies sich als schwierig, aber dennoch, gefügt durch den Heiligen Geist, wurde der passende Kandidat gefunden, der das Amt nicht nur übernommen, sondern auch bleibende Akzente gesetzt hat: Angelo Giuseppe Roncalli. – Der Film „Ein Leben für den Frieden – Papst Johannes XXIII.“ stellt nicht nur den aus Bergamo stammenden Roncalli vor, sondern macht auch deutlich, was ihm nach seiner Wahl auf den Stuhl Petri wichtig war: Nächstenliebe und Menschlichkeit…
Er war ein Papst, der aus der Reihe fällt: Angelo Giuseppe Roncalli. Er bewährte sich nicht nur als Papst Johannes XXIII. In der Zirkusmanege dieser Welt, sondern erreichte in seinem Pontifikat auch Außergewöhnliches. In dem durch den Vatikan abgesegneten Film „Ein Leben für den Frieden – Papst Johannes XXIII.“ wird gezeigt, wie der 76jährige Roncalli, anfangs nur als „Notlösung“ angesehen, es dennoch schafft, dem Heiligen Stuhl innerhalb von fünf Jahren Amtszeit ein ganz neues Antlitz zu verleihen: Er verbindet Generationen, Konfessionen, Politiker und wird so zu einem Papst zum Anfassen. In den Wirren des Kalten Krieges schafft er diplomatisch den Dialog zwischen den Ländern. Seine Amtszeit ist gezeichnet von gelebter Nächstenliebe und Menschlichkeit.
Eine brillante schauspielerische Leistung und immer neue Wendungen geben dem Film Charme, Humor und eine bemerkenswerte Lebendigkeit. Bis zur letzten Minute bleibt die Spannung erhalten.
Ein kleiner Einblick in das Leben von Angelo Giuseppe Roncalli
Angelo Giuseppe Roncalli wurde 1881 in der Ortschaft Sotto il Monte in der italienischen Provinz Bergamo geboren. Mit elf Jahren wurde er in das Diözesanseminar aufgenommen und vollendete seine Studien am Päpstli- chen Seminar zu Rom. 1904 empfing er die Priesterweihe und wurde zum Sekretär des Bischofs von Bergamo berufen. 1921 trat er in die Dienste des Apostolischen Stuhls und übernahm beim Päpstlichen Werk zur Verbreitung des Glaubens die Leitung des Zentralrats für Italien. 1925 wurde er in Bulga- rien zunächst Apostolischer Visitator, anschließend Apostolischer Delegat. Als solcher wirkte er ab 1935 in der Türkei und in Griechenland. 1944 folgte die Ernennung zum Apostolischen Nuntius in Frankreich, sodann 1953 die Erhebung zum Kardinal und die Einsetzung als Patriarch von Venedig. 1958 wurde er zum Papst gewählt: In seinem Pontifikat berief er eine Synode für die Diözese Rom ein, gründete die Kommission zur Reform des Codex Iuris Canonici und kündigte das Zweite Vatikanische Ökumenische Konzil an. Er starb zu Rom am Abend des 3. Juni 1963.